Märchen als Wegmarken

Die Wegkreuzung vom Kindsein ins Erwachsenenleben ist geprägt von zahlreichen Auseinandersetzungen mit den Eltern, aber auch von der Suche nach Anhaltspunkten zur Orientierung für die Ausrichtung des eigenen Lebens. Gerade Jugendliche sind in dieser Orientierungsphase darauf angewiesen, mit den richtigen Vorbildern und Werten bekannt zu werden und sich daran weiterzuentwickeln und zu wachsen.
Die Schönwerth-Märchen als echte, ungeglättete Geschichten umfassen alle Entwicklungsbereiche junger Mädchen und Buben, geben Maßstäbe für sinnvolles Handeln vor und thematisieren alle Sehnsüchte und Wünsche der Kinder und Jugendlichen.
Fasziniert registrierten die Fünftklassler, dass Frau Eichenseer alle Märchen frei und aus dem Gedächtnis lebendig und überaus anschaulich erzählen konnte. Mit offenem Mund und ganz Ohr erfuhren die Kinder von der notwendigen Wanderschaft in die Welt hinaus, die junge Erwachsene an ihre Grenzen führt, sie Bekanntschaft mit dem Teufel machen lässt und die sie, wenn sie sich zum Guten hinwenden, zu wertvollen Menschen reifen lässt. So verging die Zeit viel zu schnell, in der Nixen als verführerische und grausame Doppelwesen dem Fischer den Verstand raubten oder ein Verfluchter beim Teufel das Feuer unter den kochend heißen Seelenkesseln versorgen musste. Immer konnten die Verzweifelten aber gerettet und auf den rechten Weg gebracht werden, wenn sie sich an die wahren Werte hielten, selbstlos und barmherzig waren. Geschichten als Wegmarken – für unsere Fünftklassler ein unvergessliches Erlebnis.
Fachschaft Deutsch, RiB